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Papenrode

Geschichte

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Anfänge der Besiedlung, Papenrode

 

Über Alter und Anfänge unserer heutigen Dörfer oder Besiedlung erfahren wir aus authentischen Quellen nichts. Ihre Namen wurden notiert bei Schenkungen und geistigen Institutionen, sind verbreitet bei Beurkundungen bei Umeignungen, Verpfändungen von Höfen und ähnliches.

Die Besiedlung der Orte kann weit vor der "ältesten urkundlichen Erwähnung" stattgefunden haben. Das Jahr der frühesten schriftlichen Beurkundung eines Ortes ist somit weitgehend als zufällig zu verstehen und steht in kaum einem Zusammenhang mit seinem wirklichen Alter oder der Dauer seines Bestehens.

Ein Indiz, um das eventuelle Alter einer Ortschaft zu ergründen, ist die Endung eines Ortes, wie z.B.: Papenrode, hier die Endung (Suffix) "rode". Weitere Bezeichnungen als Suffix: „rothe“, „roda“, „rade“, „reuth“, „rath“.

Diese Besiedlungen sind typisch für die mittelalterliche Hauptrodungszeit vom 11. bis 13. Jahrhundert. Rodungsbeginn ist etwa das 6.- 8. Jahrhundert.

Also begannen die Menschen einst in dieser Urlandschaft, deren Existenzgrundlage der Ackerbau geworden war, Rodungsinseln in den dichten Wald zu schlagen.

Nur wenig Land besaßen die neuen Siedler der frühmittelalterlichen Dörfer, nur aus einer kleinen Hofgruppe bestehend. Keine ausgedehnten Feld- und Grasgebiete umgaben die Siedlungen, ein schmaler Innenring, gegliederte in Streifen oder Blöcke, für Getreideland, Streu- und Winterfutterfläche.

Um diesen schmalen Innengürtel, der mit Bäumen schon reichlich durchsetzt war, legte sich ein breiter, zunächst lockerer, dann dichter werdender Wald, der als Sommer- und Außenweide, Jagd- und Holzrevier genutzt wurde. Aber wichtig auch die Versorgung mit Wasser, einem ausreichend Wasser bringendem Fluss oder Bach.

Siedlung Mittelalter klein Kopie.jpg
1150 Urkunde kenntlich gemacht klein.jpg

So könnte es auch bei der Entstehung des Ortes Papenrode ausgesehen haben. Folgt man der Namensgebung von Papenrode, so liegt die Vermutung da, dass der Namesteil „papen“ auf Mönche hinweist.

Ernst Förstemann, Namensforscher, verzeichnet den Ortsnamen unter den Ansatz „PAPO“, mittelniederdeutsch „PAPE“ „Weltgeistliche“, im Pfaffenbesitz, hier Ludgerikloster in Helmstedt.

 

In der unten aufgeführten Urkunde aus dem Jahre 1150 wird der Ortsname Papenrothe urkundlich erwähnt.

Ritter Günzel vom Bartelsleben gibt mit Genehmigung seiner Söhne dem Kloster Marienthal zur Dotation(Schenkung, Zuwendung von Geld oder anderen Vermögenswerten) des Altars in der von ihm, seinem Bruder und seinem Vetter daselbst gestifteten Kapelle: Das einst seiner verstorbenen Gemahlin Mechthilde verschriebene Dorf „Papenrode“ (villam in papenrode) (Zeile 6 Mitte), eine Mühle im Lappwald und einen Hof in Heiligendorf. Für diese Schenkung hat das Kloster in jedem Jahr Gedächtnisfeiern für den Ritter Günzel von Bartensleben und seine Frau abzuhalten.

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